Energiespartechnik im Passivhaus: Lüftungsanlage mit Wärmetauscher und Solarkollektoren
Häufige Fragen zur Energiespartechnik im massiven Passivhaus sind:
Wie funktioniert eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher?
In einer Lüftungsanlage mit Wärmetauscher steckt raffinierte Technik! So funktioniert sie:
- Beim Fensterlüften und über Leckstellen im Gebäude geht viel Wärmeenergie verloren. Die Passivhaus-Lösung: Luftdichte Fassade und Verzicht auf Fensterlüften.
- Deshalb kommt Frischluft nur über die Lüftungsanlage ins Passivhaus – zumindest in der kalten Jahreszeit!
- Erdwärmetauscher: Lüftungsanlage saugt Frischluft an, die über ein ca. 35 m langes Rohr in 2 m Tiefe durch das Erdreich geführt wird. Die Folge: Frischluft erwärmt sich im Winter von -15 °C auf +4 °C.
- Wärmetauscher erwärmt vorgewärmte Frischluft von +4 °C auf +17 °C – mit der Wärme der verbrauchten Abluft, die aus dem Passivhaus abgesaugt wird.
- Mini-Heizung bzw. Restheizung (Brennstoff: Öl, Gas, Strom, Wärmepumpe oder Holz) erwärmt Frischluft von + 17 °C auf 20 – 23 °C.
- Über Lüftungsanlage wird die 20 – 23 °C Luft im gesamten Haus verteilt.
- Nur an wenigen sehr kalten Tagen im Winter muss die Luft zusätzlich erwärmt werden. Vorteil: Sehr geringe Heizkosten!
- Kühlung im Hochsommer: Frischluft kühlt im Erdwärmetauscher von +30 °C auf +19 °C ab und wird über Lüftungsanlage im gesamten Haus verteilt.
Sind Solarkollektoren für die Warmwassererzeugung im Passivhaus Pflicht?
Solarkollektoren sind für Passivhäuser sehr empfehlenswert! Die Gründe sind:
- Solarkollektoren erzeugen das Warmwasser bis zu 9 Monaten im Jahr.
- Große Kollektorflächen können auch einen Teil der Raumheizung übernehmen.
- Beim Neubau halten sich die Kosten für Solarkollektoren in Grenzen: Nachrüstung ist teurer!
Ist eine Heizung im Passivhaus überhaupt notwendig?
Die Antwort ist nicht ganz einfach! Folgendes sollten Sie aber wissen:
- Bei einem gut geplanten Passivhaus können Sie auf eine Zentralheizung verzichten. Ihr Vorteil: Kosten für Heizkörper und Rohrleitungen entfallen!
- Selbst Abwärme der elektr. Geräte (TV, Lampen, PCs) und Körperwärme der Bewohner tragen zur Erwärmung der Raumluft merklich bei.
- Nur an wenigen sehr kalten Tagen im Winter erwärmt Mini- bzw. Restheizung die Frischluft zusätzlich.
- Brennstoff der Mini- bzw. Restheizung: Öl, Gas, Strom, Wärmepumpe oder Holz sind möglich.
- Die Solarkollektoren arbeiten im Winter nicht immer ausreichend. Mini- bzw. Restheizung erwärmt heißes Brauchwasser.
Gute Planung ist das A und O beim Passivhaus-Bau!
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